Mwána, frisch diplomiert und hoch motiviert, lebt mitten in Europa bei seinen weißen Cousins. Einige von ihnen wollen „schwarze Schafe“ aus dem Land jagen. In der aufgeheizten Stimmung droht seine Beziehung zu zerbrechen.
Mwána hält mit seinem Unidiplom die Eintrittskarte ins Berufsleben in der Hand. Doch mit dem wachsenden Stapel Absagen schmilzt sein Selbstbewusstsein. Was fehlt ihm, was seine weißen Cousins haben? Währenddessen spitzt sich die politische Situation zu. Manche wollen schwarze Schafe aus dem Land jagen. Mwána nimmt die Plakate einer rechten Partei eher amüsiert zur Kenntnis. Ist das doch die gleiche Redewendung, die er aus seiner bantuischen Heimat kennt. Gebildet und vielsprachig lebt er in einem urbanen, progressiven Milieu und sieht sich keinesfalls als Außenseiter in der Schweiz, seinem Gastland mitten in Europa. Privat hat er sein Glück mit Ruedi gefunden, mit dem er in einer offenen Beziehung lebt. Er enttäuscht geradezu lustvoll negative Rollenzuschreibungen, die Rassisten mit seiner Hautfarbe in Verbindung bringen. Von seinem unpolitischen Standpunkt aus hinterfragt er allerdings nur sein persönliches Scheitern, nicht die fehlende Chancengleichheit und die Alltagsdiskriminierung, die ihm entgegenschlagen. Die Care-Pakete und der Zuspruch seiner Mutter in der afrikanischen Ferne halten ihn über Wasser. Deren unerschöpflicher Schatz an humorvollen Lebensweisheiten trägt sie beide auch dann noch, als er in Armut lebt und sie schwer erkrankt.
Themen
Arbeitslosigkeit / Diskriminierung / Generation Praktikum / Grenzgänger / Homosexualität / Identität / Komödie / Rassismus / Religion / Schwarze Schafe / Schweiz
Preis bei „Bayerns Beste Independent Bücher“ Ausgezeichnet durch Kunstminister Bernd Sibler für "Bayerns Beste Independent Bücher 2020"